Schwangerschaft

Viele Risiken können schon vor einer Schwangerschaft erkannt und meist auch behoben werden. Für den Fall, dass Sie akute oder chronische Gesundheitsprobleme haben (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Erkrankungen von Herz, Nieren und Leber), sollten Sie dies schon vor der Schwangerschaft mit uns besprechen.

Dieser Zeitpunkt ist ein guter Anlass, einige schlechte Gewohnheiten abzulegen und gesünder zu leben. Verzichten Sie schon jetzt auf Nikotin und schränken Sie zumindest den Konsum von Alkohol ein. Beachten Sie bitte dass bereits in der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) die Organanlage des Embryos abgeschlossen ist!

Die meisten Schwangerschaften werden in der 6/7 SSW festgestellt, d.h. wichtige Entwicklungssschritte sind bereits abgeschlossen.

Notwendige Medikamente sollten in jedem Fall genannt werden. Auf Arzneimittel, die nicht unbedingt nötig sind, sollten Sie jetzt am besten ganz verzichten.

Ernähren Sie sich vitaminreich mit frischem Obst und Gemüse, ganz so, wie Sie es auch während der Schwangerschaft tun werden

Im Rahmen des Beratungsgespräches kann dann besprochen werden, ob ein Schutz vor einer möglichen Rötelninfektion besteht. Bei Unsicherheit kann dieses eine Blutuntersuchung klären. In einigen Fällen ist dann zunächst eine Impfung sinnvoll. Zur Überprüfung des allgemeinen Impfschutzes sollte ein bereits vorhandener Impfpass mitgebracht werden.

Welche Vitamine und Mineralstoffe sollte ich zu mir nehmen?

Man kann sagen , dass in jedem Fall frühzeitig, schon bei Kinderwunsch und zumindest in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft die Einnahme von Folsäure (0,4 mg/Tag) empfehlenswert ist.

200 ug Jodid/Tag sollte (sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt), sollte in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit eingenommen werden.

Die Substitution mit einem Eisenpräparat ist bei Vorliegen einer Blutarmut in der Schwangerschaft (Hämoglobinwert, auch Hb abgekürzt, kleiner gleich 11 g/dl) geboten.

Über die in Frage kommenden Kombinationspräparate beraten wir Sie gerne.

die Zeit der Schwangerschaft ist eine spannende und erwartungsvolle Zeit mit viel Freude und intensiven Erfahrungen. Es ist ein ganz besonderes Ereignis in Ihrem Leben, und Sie fragen sich auch:

„Was kann ich tun, damit mein Kind gesund zur Welt kommt?

Es kommen viele neue Dinge auf Sie zu, und es stellen sich viele Fragen zu der Entwicklung Ihres Kindes.

Mit dieser Information möchten wir Ihnen wissenswerte Erklärungen und praktische Hinweise in die Hand geben, die Sie über den Ablauf Ihrer Schwangerschaftsbetreuung in unserer Praxis aufklären.

Die gesetzlich vorgegebenen Mutterschaftsrichtlinien bieten Ihnen ein breites Angebot für medizinisch notwendige Leistungen. Dieses Vorsorgeprogramm nützt Ihnen und Ihrem Baby allerdings nur dann, wenn Sie es regelmäßig in Anspruch nehmen. Kontinuierliche Untersuchungen sind die Voraussetzung dafür, Schwangerschaftsrisiken so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln.

Darüber hinaus können jedoch weitere Untersuchungen und Maßnahmen sinnvoll und wünschenswert sein. Dadurch können wir Ihrem verständlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit nachkommen.

Mutterschaftsvorsorgerichtlinien
Nachdem wir bei Ihnen eine Schwangerschaft festgestellt haben, erfolgt nun eine Reihe von Untersuchungen.

Frauenärztliche Untersuchung
Diese wird zunächst in ca. 4-wöchigem Abstand und später, angepasst an den Schwangerschaftsverlauf, in kürzeren Intervallen durchgeführt.

Bei der Erstuntersuchung erfolgt neben einer ausführlichen Anamnese die Untersuchung von Scheide und Gebärmutter. Hierbei wird ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen und auf Chlamydien (eine spezielle Art von Bakterien) untersucht, da eine Chlamydieninfektion den Verlauf Ihrer Schwangerschaft ungünstig beeinflussen kann (Frühgeburtlichkeit / Infektion des Kindes bei der Geburt).

Die folgenden Untersuchungen werden bei den Vorsorgeterminen regelmäßig durchgeführt:

  • Blutdruckmessung
  • Urinuntersuchung
  • Gewichtskontrolle
  • Hämoglobinbestimmung – Eisenwert, abhängig vom letzten Befund


Blutuntersuchungen Zu Beginn der Schwangerschaft erfolgen die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors sowie die Durchführung eines Antikörpersuchtestes, um gegebenenfalls eine Blutgruppenunver-träglichkeit zwischen Ihnen und Ihrem Kind frühzeitig festzustellen. Dieser Antikörpersuchtest wird zwischen der 24. und 28. SSW wiederholt. Falls bei Ihnen das Blutgruppenmerkmal „Rhesus negativ“ festgestellt wurde, erhalten Sie zwischen der 28. und 30. SSW eine Spritze, um einer möglichen Unverträglichkeit vorzubeugen.
Gesetzlich vorgeschrieben sind ferner ein Suchtest auf die Geschlechtskrankheit Lues (Syphilis) und eine Rötelnantikörper-bestimmung. Diese ist wichtig, da eine Infektion mit dem Rötelnvirus in der Schwangerschaft zu Missbildungen bei Ihrem Kind führen kann. Bei einer geplanten Schwangerschaft und Unkenntnis über eine Rötelninfektion / -impfung als Kind, sollten diese Rötelnvirusbestimmung bereits vor der Schwangerschaft vorgenommen werden um Sie gegebenenfalls zuvor zu impfen.

Wir möchten Ihnen empfehlen, zusätzlich auch eine Untersuchung auf HIV (AIDS Virus) durchführen zu lassen.

Nach der 32. SSW wird nochmals eine Blutentnahme durchgeführt, die eine eventuelle bestehende Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus aufdecken soll. Eine solche Infektion könnte während der Geburt zu einer Ansteckung Ihres Kindes führen.

Ultraschall-Untersuchungen

Dreimal während der Schwangerschaft ist eine Beurteilung der kindlichen Entwicklung per Ultraschall vorgesehen (sog. Screening).
1. Screening: 9. – 12. SSW
2. Screening: 19. – 22. SSW
3. Screening: 29. – 32. SSW

Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchungen können in vielen Fällen eventuelle schwere Entwicklungsstörungen des Kindes frühzeitig bemerkt werden. Somit können im Bedarfsfall eine spezialisierte Diagnostik eingeleitet und eine notwendige Therapie begonnen werden. Hierbei sehen die Mutterschaftsrichtlinien weitere medizinisch begründete Untersuchungen vor.

Blutuntersuchung in der Schwangerschaft

Erstuntersuchung

Blutgruppe & Rhesusfaktor
Hämoglobin und ggf. kl. Blutbild
Röteln, Antikörper, LSR, HIV (auf Wunsch)
Toxoplasmose (auf Wunsch)
Varizellen (auf Wunsch)
Chlamydienabstrich

2. Untersuchung
15 / 16 SSW

NT (Nackentransparenzmessung 12-14 SSW) (auf Wunsch)
Triple – Test (auf Wunsch)
3. Untersuchung
16 / 17 SSW

Röteln HAH Wiederholung bei negativ
4. Untersuchung
20 SSW

Toxoplasmose Wiederholung bei negativ
5. Untersuchung
24 / 27 SSW

Antikörper – Test (AKST)
6. Untersuchung
28 / 30 SSW

Gabe von Anti D bei RH- Faktor negativ
7. Untersuchung
30 SSW

Toxoplasmose Wiederholung bei negativ
8. Untersuchung
Ab der 32 SSW HBsAG

Das Ersttrimester-Screening (NT-Messung)
Verfahren der vorgeburtlichen Diagnostik zur Risikoberechnung z.B des Down-Syndroms (Mongolismus oder Trisomie 21) oder ähnlicher Störungen unter Berücksichtigung von Alter und Familiengeschichte. Es beinhaltet eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutabnahme. Bei der Ultraschall-untersuchung wird die sog. Nackentransparenz des Feten bestimmt. Hierbei handelt es sich um die sonographische Darstellung und Messung einer unter der Haut liegenden Flüssigkeitsansammlung am fetalen Nacken, die sonographisch als Nackentransparenz (englisch: nuchal translucency) imponiert. Die Messung der Nackentransparenz (nuchal translucency) und die Bestimmung der entsprechenden Laborwerte erfolgt zwischen der 10+3 SSW und 13+6 SSW (minimale fetale Scheitel-Steiß-Länge sind 45 mm, die maximale 84 mm). Durch die Kombination der Messung der Nackentransparenz, dem Alter der Schwangeren und der laborchemischen Ergebnisse kann eine Erkennungsrate von 89% erreicht werden.

Bestimmung der Toxoplasmose-Immunität
Toxoplasmen sind weit verbreitete Einzeller, die bei erwachsenen Menschen eine grippeähnliche, harmlose, manchmal kaum bemerkte Infektion die sogenannte Toxoplasmose hervorrufen. Probleme können erst dann entstehen, wenn sich eine schwangere Frau erstmals mit dem Krankheitserreger ansteckt. Mögliche Ansteckungsquellen sind insbesondere Katzenkot, rohes und nicht ausreichend gegartes Fleisch.

Suchtest nach Schwangerschaftsdiabetes
Als Gestationsdiabetes wird jede, während der Schwangerschaft erkannte Störung des Kohlenhydratstoffwechsels bezeichnet. Er tritt in unterschiedlicher Ausprägung in 1-5% aller Schwangerschaften auf. Ab der 24. SSW wird ein Suchtest angeboten, bei dem eine Zuckerlösung getrunken wird (in der eine definierte Menge Glucose enthalten ist) und anschließend wird der Blutzucker der Schwangeren bestimmt. Der Diabetes mellitus bringt hohe mütterliche und kindliche Risiken mit sich. Leider wird die Glukosetoleranzstörung häufig nicht diagnostiziert, weil ein Glukosetoleranztest in Deutschland nicht Bestandteil der Mutterschafts-vorsorge ist.

Akupunktur bei Schangerschaftserbrechen / Geburtsvorbereitung
Bei Hyperemesis gravidarum (Schwangerschaftserbrechen) ist eine Behandlung mit Akupunktur (Körper, und / oder Ohr) ein sehr guter Behandlungsansatz. Von vielen Frauenärzten, Hebammen und Kliniken wird ferner die Akupunktur zu Geburtsvorbereitung / -erleichterung eingesetzt Eine Therapiesequenz setzt sich in der Regel aus 6 bis 15 Einzelbehandlungen zusammen, wobei meist eine Behandlung wöchentlich erfolgt. Die Einzelbehandlung dauert ca. 30 Minuten.

Abort: Fehlgeburt
Abruptio: Schwangerschaftsunterbrechung
Abusus: Missbrauch (Alkohol, Nikotin, Drogen, Tabletten)
Adipositas: Übergewicht
Alpha- Feto- Protein – Bestimmung: Blutuntersuchung bei der Mutter zum Zwecke des Nachweises bestimmter Missbildungsformen (z.B. erhöht bei Spina bifida (offener Rücken), erniedrigt bei Down-Syndrom (in 20 % d. Fälle)
Amniocentese: Fruchtwasserpunktion ca. in der 14-18.SSW zum Auschluß genetischer Erkrankungen
Anamnese: Krankheitsgeschichte
Anämie: Blutarmut
Ante Partum / Post Partum: vor der Geburt / nach der Geburt
Anti-D-Propylaxe: Injektion zur Vermeidung einer Rhesusinkompatibilität.
Antikörpersuchtest: (AK-Suchtest): Klärung, ob das mütterliche Blut frei von Antikörpern ist, die dem Kind schaden können. Findet zu Beginn der Schwangerschaft und in der 24.-27. SSW statt.
Apgar nach 1, 5 und 10 Minuten: Beurteilung des Neugeborenen nach dem Apgar-Schema (10 Punkte = Höchstwert)
BEL: Beckenlage
Chlamydia trachomatis – Antigen: Diese wird durch einen Abstrich im Muttermund ermittelt. Beim Vorliegen einer Chlamydieninfektion muss wegen der erhöhten Gefahr einer Frühgeburt / Infektion des Neugeborenen, eine Behandlung erfolgen.
Cardiotokographie (CTG): Kontinuierliche Aufzeichnung kindlicher Herztöne und der Gebärmutteraktivität (Wehentätigkeit). Die Mutter bekommt dabei zwei „ Knöpfe“ auf den Bauch. Dauer: ca. 30-45 min.
Dauermedikation: Regelmäßige Medikamenteneinnahme.
Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit.
Einstellungsanomalie: Falsche Geburtslage.
EU: Eileiter / - Bauchhöhlenschwangerschaft.
Fundusstand: Fundus = obere Rand der Gebärmutter. Wird per Handgriff ermittelt, z. B. in der 12. SSW über die Symphyse ( Schambein) tastbar, in der 24. SSW am Nabel, in der 36. SSW am Rippenbogen.
Genetische Erkrankungen: Erbkrankheiten.
Genetische Beratung: Beratung über eventuelle Missbildungsrisiken.
Gemini: Zwillinge.
Gravida:Schwangere ( auch Angabe über die Anzahl der Schwangerschaften einer Frau).
Gravidogramm: Schwangerschaftsbeobachtungsbogen.
Hb ( Ery): Gehalt an Blutfarbstoff.
HBs-Antigen: Test auf Hepatitis B.
Hydramnion: Übermäßige Fruchtwassermenge.
Hypertonie: Erhöhter Blutdruck.
Hypotonie: Niedriger Blutdruck.
Isthmozervikale Insuffizienz: Schwäche des Gebärmutterhalses.
Konzeptionstermin: Tag der vermuteten Empfängnis
LSR: Test auf Lues (Syphilis)
M: männlich
Nitrit: Hinweis auf Bakterien im Urin
Oligohydramnie: verminderte Fruchtwassermenge
Ödeme: Wasseransammlung im Gewebe („dicke Beine, Füße“)
Para: Gebärende (auch Angaben über die Anzahl der Geburt einer Schwangeren.
PH-Wert: Messung des Nabelarterienblutes auf dem Säuregehalt zur Beurteilung des kindlichen Zustandes nach der Geburt. Ferner werden pH-Wert –Bestimmungen aus dem Vaginalsekret vorgenommen um eine mögliche bakterielle Entzündung (-> ggf. Gefahr für vorzeitige Wehen / Frühgeburt zu entdecken)
Placentainsuffizienz: Nicht ausreichende Ernährung des Kindes durch den Mutterkuchen
Placenta Praevia: Mutterkuchen liegt vor dem inneren Muttermund ( keine Spontangeburt möglich-> Kaiserschnitt)
QL: Querlage
RR: Blutdruckwert
Rhesusinkompatibilität: Der Begriff beschreibt eine Unverträglichkeit zwischen mütterlichen und kindlichen Blut bei fehlendem Rhesusfaktor im mütterlichen Blut und einem vorhandenem im Kindlichen. Falls die Mutter „negativ“ ist, trifft der Arzt Vorsorge gegen die Entwicklung einer Unverträglichkeit.
Röteln-HAH-Test: Feststellung, ob die Mutter bereits eine Rötelnerkrankung oder Impfung hinter sich hat und ausreichend gegen Röteln immunisiert ist.
S: Schnittentbindung ( Kaiserschnitt).
Sectio: Kaiserschnitt.
Sediment ggf. Bakteriolog. Befund: Urinuntersuchung
Serologische Untersuchung: Hiermit sind alle Blutuntersuchungen einschließlich der Blutgruppenbestimmung sowie des Rhesusfaktor gemeint.
SL: Schädellage.
SP: Spontangeburt.
Sterilitätsbehandlung: Behandlung wegen ungewollter Kinderlosigkeit.
SSW: Schwangerschaftswoche.
SSW (LR): Schwangerschaftswoche nach der letzten Regel.
SSW korrigiert: SSW nach rechnerischer Korrektur
Uterusoperation: Gebärmutteroperation.
Vag. OP: Zangen- oder Saugglockengeburt.
Vaginale Untersuchung: Untersuchung durch die Scheide.
Varicosis: Krampfadern.
W: Weiblich.
ZNS: Zentrales Nervensystem.

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Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr
Nachmittags 15.00 - 19.00 Uhr

Freitags 8.00 - 12.00 Uhr
Nachmittags nach Vereinbarung

im Notfall

Außerhalb der Sprechzeiten

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